Endspurt. Die letzte Woche meiner Reise hat begonnen und ich kann’s auch endlich genießen! Mein Magen scheint sich jetzt endgültig beruhigt zu haben und ich bin die meiste Zeit tiefenentspannt.
In Ubud haben wir nochmal einen Rollerausflug gemacht um den Mt. Batur (einen der beiden aktiven Vulkane Balis) zu sehen. Ich erinnere mich noch so gut wie ich im Spätsommer 2022 dort in Kintamani saß, einen Kaffee getrunken und auf den Vulkan geblickt hab. Mir kamen die Tränen, weil ich da das erste mal so richtig realisiert hatte, was ich gerade tue, was für eine Bedeutung das hat und was mich alles dort hin gebracht hatte. Gerührt war ich dieses mal nicht mehr wirklich, aber beeindruckt vom Anblick natürlich. Auf dem Rückweg haben wir dann etwas gesehen, was ich bisher tatsächlich nur von Fotos aus dem Internet kannte: Hunderte riesiger Spinnen in einem einzigen verbundenen Netz zwischen Boden und Stromleitung! Es sah zum Gruseln aus, obwohl die Spinnen wohl für Menschen eh ungefährlich sind.
In Ubud hab ich dann auch nochmal Fastentage eingelegt, wo ich nur Brot und gekochten Reis gegessen hab und spannenderweise hat sich seither mein Magen wirklich beruhigt. Ich nehme noch Omeprazol, aber grundsätzlich geht es mir jetzt einfach gut und das ist eine riesige Erleichterung! Nicht mehr Angst zu haben vor jeder Mahlzeit, dass es mir danach schlecht gehen könnte oder dass ich irgendwas nicht machen/genießen kann vor Schmerzen. So ging es dann also gut gelaunt weiter nach Canggu. Canggu mochte ich eigentlich recht gern, es hat spektakuläre Sonnenuntergänge und einen Surfer/Hipster-Vibe. Allerdings – und das fiel mir erst dieses mal so wirklich auf – ist es einfach tot. Es hat quasi kein Flair mehr, jedenfalls nicht im Zentrum. Überall wird gebaut, alles ist rein auf Tourismus ausgelegt und es ist einfach eine schicke random Stadt, die so überall auf der Welt sein könnte. Es scheint vor allem um gut aussehen und shoppen zu gehen… Dementsprechend waren wir nicht besonders begeistert, ehrlich gesagt. Unser Hotel war echt schön aber teuer und letztlich haben wir nicht viel unternommen außer gut essen und Sonnenuntergänge beobachten. Die gebuchten 5 Nächte waren in Wahrheit zu lang und dieses Gefühl hatte ich bisher tatsächlich noch nirgends! Am letzten Abend waren wir dann noch im legendären Deus Ex Machina essen und was trinken. Nachdem ich wie so oft relativ früh nach Hause wollte, ist Jack noch gut versumpft, haha. Wir beide genießen es mittlerweile sehr, Dinge getrennt voneinander zu machen, Jack hat endlich kein schlechtes Gewissen mehr dabei und ich kann ganz gut reinführen, ob ich jetzt was verpassen würde oder nicht.
Nach Canggu sind wir weitergezogen nach Amed. Dort war ich bisher nicht, weil das Taxi nicht ganz billig ist – aber wenn man die Kosten teilt ist es natürlich was anderes und so war ich ziemlich gespannt. Amed ist für schöne Schnorchel- und Tauchplätze bekannt und zwar kein absoluter Geheimtipp mehr, aber jedenfalls nicht so touristisch wie der Süden. Unser Hotel war jedenfalls schonmal richtig fein! Ein eigener Bungalow am Hang mit Hängematte und Blick aufs Meer um 20 EUR die Nacht inkl. Frühstück! Die besten Schnorchelplätze waren nur wenige Minuten entfernt und der einzige Wermutstropfen war eigentlich, dass im Wohnhaus direkt hinter unserem Bungalow manchmal sehr laute seltsame Musik gespielt wurde, haha. Achja und zwei Kakerlaken haben uns besucht, eine ist auf Jack gelandet, der daraufhin fast einen Nervenzusammenbruch hatte… Hier in Amed waren wir also mehrmals schnorcheln und das war sooo toll! Die Sicht war zwar nicht ganz perfekt, es ist aber ja auch Nebensaison. Dafür haben wir unendlich viele verschiedene kunterbunte Fische gesehen, riesige Korallenriffe und das alles im warmen aber trotzdem erfrischenden Wasser. Trotz SPF 50+ haben wir uns einen bisschen sonnenverbrannt, daher waren die Schnorchelzeiten begrenzt, aber wir haben wirklich so viel gesehen! Besonders die regenbogenfarbenen Papageienfische haben es mir angetan, aber auch die niedlichen Pufferfische und die eleganten Feuerfische. Jack war auch wieder ein bisschen alleine unterwegs und hat einen Tempel besucht und geshoppt. Und es gab herrliches Essen mit frischem Fisch an jeder Ecke.
Heute geht es nun also weiter zum letzten Ort – nach Nusa Lembongan, eine kleine Nachbarinsel Balis. Ich war da 2018 schonmal, damals aber mangels Führerschein noch ohne Roller. Ich freu mich auf weiße Sandstrände, Türkises Meer und weitere Schnorcheltripps. Vielleicht habe ich dieses mal ja auch endlich Glück und sehe die berühmten Mantarochen, die sich letztes mal so gut vor mir versteckt haben.
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