Gemischte Gefühle

…sind dieser Tage mein Standardprogramm und mit solchen gehe ich auch heute zum letzten Mal aus meinem Büro. Mit Wehmut und Traurigkeit, weil ich meine Kolleginnen vermissen werde, den Spaß, den wir hatten, die gute Zusammenarbeit. Mit einem Gefühl von Leere, weil die Aufgaben, die ich hier hatte, jetzt wegfallen. Und ich habe es sehr gemocht, Probleme zu lösen, an Fehlern zu tüfteln und Verbesserungen umzusetzen. Vor allem, wenn ich damit konkret Kolleginnen bzw. Kundinnen helfen konnte und somit wirklich etwas bewirkt habe.

Gleichzeitig gehe ich mit dem Gefühl von Befreiung. Die Befreiung vom Diktat des elendigen Weckers, von nerviger Bürokratie und der lästigen Notwendigkeit, meine Stunden buchen zu müssen (!). Keine immer wieder kehrenden Fehler mehr, deren Ursache einfach nicht herauszufinden ist. Keine schlecht gelaunten Kollegen mehr, die keinen Bock haben, mir zu helfen, auf die ich aber angewiesen bin. Keine unsinnigen Anforderungen mehr, die ich umsetzen muss, weil der Kunde natürlich irgendwie auch immer der König ist. Und keine Stunden mehr, die ich mit gefühlt völlig sinnbefreiten Tätigkeiten verbringen muss, weil in meinem Dienstvertrag nun mal 38 Stunden Wochenarbeitszeit stehen.

Ich bin gespannt, inwiefern es eine Herausforderung wird, meinen Tagen von nun an selbst einen Sinn und eine Struktur zu geben und wie wunderbar entspannend es wird, einfach dann aufzuwachen, wenn mein Körper fertig ist mit Schlafen.
Irgendwie ist all das so furchtbar banal, aber vor der Summe der Situationen in denen ich mich gefühlt derzeit befinde, hat alles eine verschobene Wichtigkeit. Und ich glaube man kann sagen, ich neige im Moment auch wirklich sehr zu Pathos, aber hey, wann wenn nicht jetzt? 😉

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