…wie auch immer das aussieht. Auf jeden Fall hab ich kürzlich endlich mal mein sweetheart in seiner Heimat UK besucht und das war richtig toll! Ansonsten ist eher Alltag angesagt und ein Kapitel hat sich geschlossen.
Zuerst mal: ich habe eine Homepage! Mein multitalentierter, gut aussehender boyfriend hat sie für mich erstellt 😁 Wer einen Blick darauf werfen möchte: https://www.melanie-ohland.at
Weil das Wetter ja so sommerlich war, hab ich eben jenes genutzt und Mitte September mit Babsi einen Motorrad-Saisonende-Ausflug nach Mariazell gemacht. Bei Traumwetter sind wir eine meiner allerliebsten Strecken gefahren, haben in Mariazell gut gespeist und sind anschließend wieder nach Haus. Alles ist gut gegangen, die anderen Verkehrsteilnehmer waren alle angenehm und wir hatten eine richtig gute Zeit. Ich hab mein Bike danach gewaschen und inseriert und seit vorgestern ist es nun auch tatsächlich verkauft und weg. Ein Kapitel, das sich geschlossen hat, ein Hobby weniger und ein klein wenig mehr auf meinem Sparbuch. Ich trauere dem nicht nach, es fühlt sich alle stimmig an, aber natürlich ist all das wieder einmal der Vorgeschmack auf große Veränderungen im neuen Jahr und das find ich durchaus manchmal beängstigend. Bei all den Unfällen, die ich dieses Jahr so mitbekommen habe, viele davon mit tödlichem Ausgang, finde ich es absolut in Ordnung, mich nun erstmal nicht mehr diesem Risiko auszusetzen. Und hey, ein Bike ist schnell wieder gekauft, wenn ich mag…
Dann war da noch die Geschichte mit meinem nächtlichen Besucher. Ich bin nachts aufgewacht, weil ich ein seltsames, kratzendes Geräusch gehört habe. Weil ja alles nichts hilft, hab ich das Licht eingeschaltet und fand mich kurz darauf Auge in Auge mit einem Siebenschläfer wieder, der genauso verdutzt drein schaute, wie ich mich gefühlt habe. Der kleine Kerl ist einfach durch das geöffnete Dachfenster direkt über meinem Bett in mein Schlafzimmer gekommen. Und ich hatte noch Glück, dass er nicht direkt über die Schräge in mein Gesicht gerutscht ist, haha. Glücklicherweise wurde der flauschige Eindringling nicht panisch, es stellte sich aber heraus, dass eben jene Schräge ein Problem darstellte, er konnte daran nämlich nicht rauf klettern um wieder durch das Fenster hinaus zu kommen. Ich hab ihm dann einfach vorsichtig eine Strickweste von mir in den Fensterspalt gehängt und nach kurzer Motivation ist er daran dann wieder in die Freiheit entschwunden.
Fast 20 (!!) Jahre nach meiner Matura, war kürzlich auch mal wieder Klassentreffen und das war richtig fein und nett. Wir haben einstimmig festgestellt, dass wir eigentlich alle noch genauso aussehen wie früher und es war echt spannend, zu hören, was meine ehemaligen Kolleginnen heute so machen. Kinderlos, unverheiratet und in der Welt herumreisend ist jedenfalls eher selten vorgekommen, haha.
Dann war ich auch noch in Wien, weil ich in einem Anfall von FOMO neulich eine Konzertkarte gekauft hatte. Nur war ich bei der Auswahl der Band etwas zu unachtsam, so dass ich letztlich den Naschmarkt und einen Kinobesuch in Wien sehr genossen habe, mich beim Konzert aber wirklich gelangweilt und selbiges dann auch frühzeitig verlassen habe. Dafür hab ich bei der lieben Teresa übernachtet und mit ihr noch wunderschöne Stunden verbracht.
Jack war währenddessen auf einem dreitägigen Junggesellentrip in Spanien und – wie ich leider befürchtet hatte – hat das bei mir an einem gewissen Punkt wieder mal einiges getriggert, so dass wir Ärger hatten. Das war traurig und zach, aber es geht eben nicht ohne solche Querelen in einer Beziehung.
Zu guter letzt hat neulich auch noch das Kofferraumschloss meines Autos den Geist aufgegeben und nur mit viel Sturheit und Anstrengung ist es mir gelungen, den Kofferraum von innen zu öffnen, um wenigstens mal die Verkleidung abnehmen und nach der Ursache suchen zu können. Es wird wohl ein neuer Schließmotor her müssen, aber gut, gibt schlimmeres.
Jaaaa und dann war ich in UK! Zuerst hab ich mir die ziemlich mühsame Anreise noch teilweise mit Babsi geteilt, die ebenfalls zu nachtschlafender Zeit, nur 30 Minuten nach mir ebenfalls einen Flug genommen hat – allerdings nach Barcelona, haha. Wir sind jedenfalls mit dem Zug (nur 40 min verspätet) nachts nach Wien gefahren und haben dann ein paar Stunden am Flughafen gewartet. Ich hab noch eine Sachertorte als Geschenk gekauft und war dann wenig später in Manchester, wo Jack mich abgeholt hat. Sehr seltsam war das zuerst, nach 7 Wochen, in denen wir uns nur über Videotelefonate gesehen haben, hab ich ganz schön gefremdelt! Erst nach ein paar Stunden war es dann wieder das altvertraute schöne Gefühl. Die Freude war jedenfalls riesig und dann hatten wir eine unheimlich gute Zeit. Ich hab seine Eltern kennen gelernt (bei denen er gerade im alten Kinderzimmer wohnt) und wir haben zwei mal zusammen gegrillt. Jack hat mich zwei Tage lang in den schönsten Gegenden herum gefahren, unter anderem in den berühmten Cotswolds, wo die Häuser wirklich wie in kitschigen Filmen aussehen. Dort haben wir ganz touristisch einen sehr schicken afternoon tea genossen und sind herum spaziert, alles bei schönstem Sonnenschein. Wir waren in Hay on Wye, wo es den coolsten queeren Buchladen der Welt gibt und fantastischen Fudge. Wir waren brunchen in einem von Jacks Lieblingslokalen und haben wie so oft viel zu viele Süßigkeiten gekauft. Ich habe an einem Morgen Kaiserschmarrn für die ganze Familie gemacht und er ist zum Glück gelungen und alle fanden ihn toll. Wir haben mit Jacks Hund gekuschelt und er hat mir sein Haus gezeigt (also Jack, nicht der Hund, haha). Wir haben nicht so tolles englisches Essen erwischt, aber auch viel sehr sehr leckeres und an einem Abend haben Jack und ich für seine Eltern gegrillt – inklusive Ohlandschem Spezialrezept für Tsatsiki und anderen Köstlichkeiten. Alle waren superlieb und herzlich und alles war easy und friedlich und entspannt. Einmal war ich doch mal unzufrieden und knatschig, aber das war schnell wieder geklärt. Die Zeit war viel zu kurz, aber gleichzeitig hab ich es sooooo genossen. Zukunftspläne haben wir auch geschmiedet und es wird sowas von spannend nächstes Jahr.
Wir werden wohl zusammen Weihnachten in Österreich verbringen und dann geht es erstmal nach Sri Lanka. Endlich wieder Scooter fahren und schwitzen, schwitzen, schwitzen, haha! Wenn alles läuft wie gewünscht, könnten wir meinen Geburtstag und unseren Jahrestag auf Koh Phangan feiern – das wär der Traum.
Irgendwie kommen auch relativ seltsame Gefühle und Wünsche bei mir auf, in Richtung Familie und so… Ich beschäftige mich damit immer mal, bin aber sehr verwirrt und verunsichert. Jack glücklicherweise nicht, haha, aber sicher auch, weil das ja nix kurzfristiges ist. Ganz generell stehen 2024 sicherlich große Veränderungen und große Entscheidungen an. Wo wir leben und wovon, ob wir reisen oder eine Familie gründen und noch vieles mehr. Einig sind wir uns jedenfalls darin, dass wir all das zusammen machen möchten und das fühlt sich so gut an. Ich habe nie zuvor eine Beziehung wie diese gehabt und bin jeden Tag dankbar für diesen wunderbaren Menschen. Immer wieder kommen Erinnerungen an schwierige oder sogar schlimme Erfahrungen in vergangenen Beziehungen auf und dann merke ich erst, wie anders das hier ist. Selbstverständlich ist nicht immer alles eitel Sonnenschein und die nächsten Herausforderungen sind schon in Sichtweite, aber ich hab keine echte Angst davor. Das hier ist so stabil, so sicher, so kraftvoll und echt und voller Liebe. Das wird schon. Wir haben vor, glücklich zu sein – wo und wie auch immer das sein wird.
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