2024 war gut zu mir und ich bin über die Maßen dankbar für das große Päckchen voller schöner Erinnerungen, das ich mir mitnehme. Heute möchte ich zurückschauen auf dieses Jahr und nochmal rekapitulieren, was alles geschehen ist.
Jänner
Sri Lanka! Aus Österreichs Kälte direkt in die Hitze und was mir am meisten in Erinnerung geblieben ist, sind die vielen wilden Tiere, die wir gesehen haben. Von Pfauen, Waranen über verschiedenste Affenarten bis zu den Elefanten im Nationalpark. Viele sauscharfe Curries, legendäres Bananenbrot und abenteuerliche Rollerfahrten durch Teeplantagen. Unheimlich freundliche Menschen und traumhafte Landschaften, aber auch Magenverstimmungen und Jacks 14-Toast-Frühstück danach.




Februar
Malaysia! Kuala Lumpur ist und bleibt eine meiner Lieblingsstädte und wir habens uns soooo gut gehen lassen! Leider haben da meine Magenprobleme so richtig begonnen, weshalb ich das Essen nicht ganz so genießen konnte. Apartments mit Pool am Dach, Dinner mit Blick auf die Petronas Towers und dann Weiterreise nach Georgetown. Dort hab ich vor allem die vielen Farben in Erinnerung, Streetfood und Multi-Kulti im allerbesten Sinne!
Und dann diese unsägliche Minibus-Fahrt nach Thailand (mieseste Idee ever, haha). Koh Phangan, dieses Mal als Urlauber und ja, es war anders. Ich habe meine Freunde dort nicht besucht, auch aus Angst, zu traurig zu werden. Jacks krasse Knie-Verbrennungen durch einen Laufkäfer und bei mir noch mehr Magen- und Hautprobleme. Aber auch fantastisches Khao Soi, Sonnenuntergänge am Zen-Beach und unser „Partner“-Tattoo.






März
Vietnam! Da Nang bei gutem Wetter und dieser herrlich entspannte Strandtag, der Night market und dann die unfassbare Rollerfahrt auf den Wolkenpass. Banh Xeo und jede Menge älterer Damen, die einen Narren an Jack gefressen haben. Ein obligatorischer Besuch der golden bridge, bevor es weiter ging nach Hoi An. Kochkurs und Bootsfahrt, beachclub und Karaoke. Und dann noch Ho Chi Minh City, auch eine richtig positive Überraschung. So fürchterlich die Eindrücke im Kriegsmuseum waren, so schön war die book street, vom tollen veganen Essen ganz zu schweigen.
Schließlich noch Bali. Wir hatten so ein Glück, kurz vor Nyepi anzukommen und sowohl die Oger-Parade als auch den Feiertag selbst mitzuerleben. Ein ganzer Tag Stille, mitten im lauten Asien – das war sowas von faszinierend. Wir waren im Monkey Forest und sind rauf nach Kintamani gefahren, waren im Kino in Ubud und haben über das völlig verhipsterte Canggu geschimpft. Amed hat unser Herz mit Sonnenuntergängen, Schnorchelspots und herrlich leeren Straßen in traumhafter Landschaft gewonnen. Und zum Schluss noch eine Woche Nusa Lembongan. Trotz ruinierter Haare meinerseits, haben wir jeden Tag genossen. Endlich endlich hat es auch geklappt, mit Mantas zu schnorcheln und auch sonst war alles ein Träumchen.










April
Zurück in Österreich waren Jack und ich am Attersee und in der Wachau und haben das herrliche Frühlingswetter so richtig ausgekostet. Wir haben gut gegessen und dann hab ich auch noch Florentine besucht. Ich hatte ein Ausbildungsseminar und hab Freunde getroffen und ich weiß noch, wie sehr ich den österreichischen Frühling genossen habe, und dass ich so viel Zeit für mich hatte.



Mai
Irland! Meine Güte war es da kalt als ich ankam, haha! Ich weiß noch, dass ich mich die ersten paar Tage ziemlich verloren gefühlt habe. Umso schöner wurde es aber dann mit der Zeit. Ich erinner mich an ausgiebiges Frühstück und tolle Gespräche mit Linda, das herrliche Gefühl, morgens in den Stall zu gehen und alle Viecher zu versorgen und an sonnige Nachmittage hinterm Haus. Unvergessen das Schotter schaufeln oder Trailer aus dem Wiesen-Matsch befreien und der herrliche Luxus, einfach tagsüber ein Nickerchen zu machen. Und natürlich eins der absoluten Highlights des Jahres und meines Lebens: nach sonnigen Stunden und leckerem Eis am Meer waren da einfach Nordlichter direkt über uns und alles hat sich angefühlt wie ein Wunder. Ich hab Käsekuchen gebacken, Eis mit tausend Toppings gegessen und war einen Tag allein in Sligo. Schließlich war auch Jack noch für zwei Tage da, wir waren bei einem Pferdemarkt und dann ging es weiter nach…






Juni
England! Nach einem kurzen Besuch bei Jack war die Osho Leela Community mein Ziel. Einigermaßen harte körperliche Arbeit hat sich abgewechselt mit Meditation, Gemeinschaft, Spaß und Wachstum. Selten hab ich mich innerlich so ruhig und friedlich gefühlt und so angenommen in einer Gemeinschaft. Unvergessen auch meine beiden irischen Freunde Damian und Grainne und der Geschichten-Abend von Bhavo. Tatsächlich war ich dann nur 10 Tage dort, denn ich war mit Jack zu einer Hochzeit seines Freundes eingeladen. Das war ein richtig feiner Abend! Danach wusste ich nicht so recht was ich tun sollte, und schließlich blieb ich dann einfach zu Besuch bei Jack. Wir waren campen in Wales (windig! Kalt! Aber Meer!!!), haben unseren ersten escape room gemeistert und wieder mal unsere Füße ins Meer gehalten. Und dann haben wir Jacks Garten renoviert und schön gemacht und ich habs SO genossen, in meinem Tempo zu arbeiten. Wir haben ein animal sanctuary besucht und waren mit Jacks Eltern essen.
Ende des Monats ging es dann wieder nach Österreich und ich hab zum ersten mal meine kleine Nichte Charlotte kennen gelernt. Ich habe angefangen auszumisten und die ersten Nachmittage am See und im Freibad verbracht.







Juli
Unsere Hühner sind eingezogen, ich war mit Eva bei Rock im Dorf und hab mein Praktikum in der Tageseinrichtung für obdachlose Frauen begonnen. Ich erinnere mich, wie schön es war, einfach nur ein Frühstück herzurichten und zuzuhören. Da zu sein, ohne zu werten und zu urteilen. Ich hatte tolle Kolleginnen und hab wieder einmal viel gelernt. Jack kam zu Besuch und wir haben mit Petra und Korbi deren Hochzeit gefeiert – einfach eine große, geniale Gartenparty! Und dann war ich endlich auch mal wieder mit meiner Schwester auf einem Konzert, an einem perfekten lauen Sommerabend.





August
Anfang August waren Jack und ich in Slowenien beim Punkrock Holiday Festival und das war heiß aber auch richtig fein! Ich erinnere mich an das eisige Wasser der Soca und Nachmittage im Schatten, an die Bootsfahrt den Fluss hinab und an Frühstück vom Camping-Kocher. Wieder zuhause hab ich mein Klo renoviert, bin viel bei den Hühnern im Garten gesessen und hab dann noch im Alleingang einen T3-Bus für Jack und mich gekauft. Ich hab meinen allerliebsten Specki besucht, ohne zu wissen, dass das mein letzter Besuch gewesen sein sollte. Schließlich hab ich noch einen Parkplatz gebaut und war wieder mit meiner Schwester auf einem open-Air Konzert, jipie! Oh und mein zweites Praktikum hab ich auch absolviert, bei pro mente in Kirchdorf.







September
Gleich am 2.9. hab ich meinen neuen Job angetreten und war quasi von Anfang an positiv überrascht. Ich hab angefangen am Bus zu arbeiten, war mit meiner Familie unterwegs und hab flauschiges Getier gestreichelt. Meine Haare hab ich einfach radikal abschneiden lassen, die waren eh immer noch kaputt von Bali, haha. Meine Mama hat Geburtstag gefeiert und ich bin wieder viel bei den Hühnern gesessen – ohne Scheiß, eines der entspannendsten Dinge, die man tun kann! Schließlich war es dann soweit und Jack kam in Österreich an. Mit im Gepäck einen maroden Golf 2, einiges an Zeug und seinen Freund, der schon am Tag darauf wieder los musste.





Oktober
Wir haben ein kleines Streunerkätzchen gefunden, aufgepäppelt und in ein tolles neues Zuhause vermittelt. Die „Igelsaison“ hat begonnen, wir haben ordentlich was am Bus weitergebracht und ich hab mich immer besser im neuen Job eingearbeitet. Das Zusammenleben von Jack und mir war eher holprig und vor allem für mich wirklich herausfordernd und dann starb auch noch mein lieber alter Specki. Ich bin trotzdem dankbar, dass er so friedlich gehen durfte. Schließlich haben wir noch Kürbisse zu Halloween geschnitzt und das wars auch schon.



November
Jacks Geburtstagsgeschenk wurde eingelöst – Konzert von Skinny Lister und Frank Turner und es war mega! Es wurde vermehrt auf der Couch gekuschelt, wir haben wieder angefangen, Serien zu schauen und das Zusammenleben wurde harmonischer. Auch am Bus haben wir weiter gemacht, auch wenn es schon echt kalt war. Immer mehr Igel tauchten auf und schließlich landeten wir bei 3 stacheligen Wintergästen. Jack und ich haben einen Boogie-Tanzkurs begonnen und nach anfänglichem struggeln, geht es jetzt schon immer besser.




Dezember
Hetty, unser T3 ging zur Werkstatt, wo sie jetzt auf Arbeit vom Profi wartet. Unser Igelchen haben ordentlich zugelegt und mittlerweile sind 2 von 3 mehr oder weniger im Winterschlaf. Wir waren am Weihnachtsmarkt in Pullman City und gehen es ansonsten ruhig an. Mein Dreimonatsgespräch mit meinem Chef verlief richtig gut und beide Seiten sind total zufrieden. Endlich endlich schloß sich das Kapitel Terrassenrenovierung und auch unser Whirlpool funktioniert nun wieder.
Kurz vor Weihnachten haben wir noch ein Wien-Wochenende “reingezwickt” inklusive Besuch am Spittelberger Weihnachtsmarkt, Kino und jeeeeder Menge gutem Essen!
Weihnachten selbst war gemütlich und harmonisch – wie ich es liebe. Meine Familie kam zusammen und wir hatten eine schöne Zeit zusammen, bevor es nach England ging. Dort haben wir jetzt eine Woche lang Zeit mit Jacks Eltern verbracht, Silvester in Bristol verbracht und auch seeeeeehr gut gegessen!









Dieses letzte Jahr war so prall gefüllt mit schönen Momenten, auch mit Herausforderungen und vor allem mit Erlebnissen. Ich kann es kaum glauben, dass all dies in den letzten 12 Monaten passiert ist! Ich bin unheimlich dankbar für meinen neuen Job, der mir keine Magenschmerzen bereitet, in dem ich mich wertgeschätzt und gebraucht fühle und der mich nicht darüber nachdenken lässt, wie ich schnellstmöglich ohne ihn auskommen könnte. Ich bin dankbar dafür, dass Jack und ich nun tatsächlich zusammenleben können. War das vor einem Jahr noch irgendwie undenkbar, ist es jetzt unser Alltag. Er hat beinah schon die Hälfte seines Masterstudienganges hinter sich und ich gewöhne mich nun langsam wirklich daran, nicht mehr allein zu leben. Ich habe so wunderbare Menschen getroffen dieses Jahr und so traumhafte Orte gesehen, dass ich es kaum fassen kann. Meine Freunde sind immer noch da und geben mir Halt. Meiner Familie geht es gut und ich darf für lau in diesem herrlichen, riesigen Haus wohnen. Ja, ich habe wirklich Probleme mit meinem Gewicht und meiner Gesundheit und auch noch keine Lösung dafür. Die Beziehung zwischen Jack und mir darf sich in manchen Bereichen wirklich noch weiter entwickeln und es gibt viel zu tun. Aber ich habe zumeist nur wenig Sorgen und was für ein Glück ist das! Ich habe Menschen, die ich liebe und die mich lieben. Eine Katze, die sich an mich kuschelt und Hühner, die mir täglich Eier schenken. Ich hab ein warmes, großes, schönes Zuhause, einen gefüllten Kühlschrank und seit kurzem sogar mal wieder ein bisschen Geld auf meinem Sparbuch. Es geht mir so so so gut.
Und dieses Jahr? Jaaaa, da gibt’s durchaus Ziele! Meine Ausbildung abschließen, diesen unsäglichen Kredit aus meiner Vergangenheit endlich abbezahlen und wenn es gut geht, meine Wochenarbeitszeit reduzieren. Zum ersten Mal mit Hetty in den Urlaub fahren. Nie aufhören, kleine Abenteuer zu erleben. Mit Jack zusammenwachsen und meine Freundschaften zu pflegen. Meine Familie unterstützen und mich um Tiere kümmern, die mich brauchen. Reisen steht auch auf der Liste meiner Träume und Wünsche und noch einiges mehr, dafür wünsch ich mir Inspiration und Ideen. Und noch mehr wünsche ich mir Frieden und Liebe für die Welt – ich glaub wir brauchens.
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